Zum Beispiel können Fehler bei der Sprachcode-Formatierung oder fehlende Linkpfade dazu führen, dass Suchmaschinen die Sprache oder Region der Seite nicht korrekt erkennen, was zu Traffic-Konkurrenzen zwischen mehrsprachigen Seiten und zum Verlust der Zielgruppe führt.
Dieser Artikel fasst die 7 häufigsten Fehler bei der hreflang-Einrichtung aus praktischer technischer Sicht zusammen. Überprüfen Sie regelmäßig mit Tools, um kleine Fehler zu vermeiden, die die Gesamtoptimierung beeinträchtigen.

Fehler bei Sprach- oder Regionscodes
Beispielsweise kann die Verwendung von Großbuchstaben (z.B. EN-US) oder Tippfehler (z.B. falsches Eingeben von zh-CN als zh-CH) dazu führen, dass Suchmaschinen die Zielregion der Seite nicht erkennen und das Tag als ungültig betrachten.
Der Code mag korrekt aussehen (z.B. Verwendung von es-ES statt es), aber zusätzliche Informationen können die Matching-Logik der Suchmaschine verwirren.
Dies kann erhebliche Auswirkungen haben, beispielsweise wenn Nutzer aus Spanien versehentlich auf die portugiesische Seite weitergeleitet werden.
ISO-Standard-Coderegeln
- Sprachcode: Verwenden Sie den zweibuchstabigen Kleinbuchstaben-Code nach ISO 639-1 (z.B.
en, es, zh). - Regionscode: Optional, zweibuchstabiger Großbuchstaben-Code nach ISO 3166-1 (z.B.
US, GB, CN). - Kombinationsformat: Sprache und Region mit Bindestrich getrennt (z.B.
en-US für US-Englisch, zh-CN für vereinfachtes Chinesisch).
Ausnahmen:
- Wenn nur der Sprachcode verwendet wird (z.B.
fr), bedeutet dies, dass es für alle Nutzer dieser Sprache gilt, ohne regionale Einschränkung. - Traditionelles Chinesisch verwendet
zh-Hant (traditionelles Chinesisch) oder zh-Hant-TW (traditionelles Taiwan), vermeiden Sie zh-TW, da es als vereinfachtes Taiwan verstanden werden könnte.
Typische Fehler und Folgen
Fehler 1: Falsche Groß- und Kleinschreibung
- Falsches Beispiel:
EN-us (Sprachcode groß, Regionscode klein), Zh-cn (Erster Buchstabe groß). - Folge: Suchmaschinen ignorieren möglicherweise das Tag, und die Seite wird nicht der Zielgruppe angezeigt.
Fehler 2: Rechtschreibfehler oder nicht existierender Code
- Falsches Beispiel:
pt-BZ (richtiger Code für Brasilien ist BR), eu (Baskisch, eventuell nicht von allen Tools unterstützt). - Folge: Falscher oder seltener Code kann dazu führen, dass die Seite nicht indexiert wird und der Traffic auf die Standardsprachseite umgeleitet wird.
Fehler 3: Überflüssige oder falsche Kombinationen
- Falsches Beispiel:
es-ES (Spanisch + Spanien, oft reicht nur es), en-US-UK (mehrfache Regionscodes nicht gültig). - Folge: Überflüssige Informationen verwirren Suchmaschinen, Seiten mit kürzerem Code werden bevorzugt angezeigt.
Empfohlene Tools und Überprüfung
- Google hreflang-Tool: URL eingeben, um zu prüfen, ob hreflang-Tags korrekt erkannt werden (empfohlen in Kombination mit Search Console).
- Screaming Frog: Website crawlen, hreflang-Tags filtern und Fehlerlisten exportieren (kostenpflichtige Version).
- Hreflang Validator (Drittanbieter-Tool): Kostenlos online prüfen, Fehler und Konflikte anzeigen.
Praktische Fehlerbehebung
Aktuellen Code überprüfen: Bei WordPress-Websites prüfen Sie SEO-Plugins wie Yoast oder direkt den Quellcode nach <link rel="alternate" hreflang="..." />-Tags.
Fehlerhafte Codes in großen Mengen ersetzen:
- Wenn Sie ein Mehrsprachigkeits-Plugin wie WPML verwenden, bearbeiten Sie das Format des „Sprachcodes“ direkt in den Spracheinstellungen.
- Wenn Sie manuell bearbeiten, stellen Sie sicher, dass auf allen Seiten dasselbe Format verwendet wird (z. B. überall
EN durch en ersetzen).
Regionale Codes hinzufügen (optional):
- Fügen Sie diese nur hinzu, wenn Sie Regionen detailliert differenzieren müssen (z. B.
en-GB für Benutzer in Großbritannien). Andernfalls verwenden Sie nur den Sprachcode (z. B. fr).
Erneut überprüfen:Verwenden Sie Tools, um sicherzustellen, dass die bearbeiteten Seiten den Statuscode 200 zurückgeben und keine Crawling-Fehler vorliegen.
Keine vollständigen absoluten URLs verwenden
Viele Website-Betreiber glauben, dass relative Pfade (z. B. /de/page) oder das Weglassen des Protokolls (z. B. example.com/de) die Einrichtung vereinfachen. Tatsächlich kann dies jedoch zu erheblichen Problemen führen.
Beispielsweise, wenn eine Seite sowohl http– als auch https-Versionen besitzt, kann das Weglassen des Protokolls dazu führen, dass Suchmaschinen die Seiten als unterschiedliche Seiten ansehen und der SEO-Wert verteilt wird.
Außerdem, wenn Subdomains oder Unterverzeichnisse verwendet werden und die absoluten URLs nicht einheitlich sind, kann dies zu Pfadverwirrungen führen, wodurch Tags ungültig werden (z. B. gemischte URLs für Mobil- und Desktop-Versionen).
Definition und Notwendigkeit absoluter URLs
Absolute URLs müssen das Protokoll (http:// oder https://), den vollständigen Domainnamen und den Pfad enthalten (z. B. https://www.example.com/de/page).
Notwendigkeit:
- Suchmaschinen müssen Seiten eindeutig unterscheiden können. Relative Pfade (z. B.
/de/page) geben nicht an, ob es sich um eine http– oder https-Version handelt, was zu Duplicate-Content-Problemen führen kann. - Bei Verwendung von Subdomains oder Unterverzeichnissen kann das Fehlen absoluter URLs dazu führen, dass Suchmaschinen die Seiten falsch zuordnen (z. B. werden
de.example.com/page und www.example.com/de/page als unterschiedliche Seiten betrachtet).
Typische Problemfälle:
- Eine Seite besitzt sowohl
http– als auch https-Versionen, aber hreflang enthält kein Protokoll, wodurch SEO-Werte verteilt werden. - Mobil- und Desktop-Versionen verwenden dieselben Inhalte, aber unterschiedliche URL-Strukturen (z. B.
m.example.com/de und example.com/de) und es werden keine absoluten URLs verwendet.
Häufige Fehlerbeispiele und Konsequenzen
Fehler 1: Verwendung relativer Pfade oder Weglassen des Protokolls
Falsche Beispiele:
<link hreflang="de" href="/de/page" /> (relativer Pfad)<link hreflang="es" href="www.example.com/es/page" /> (ohne https://)
Konsequenzen:
- Suchmaschinen interpretieren
/de/page möglicherweise als http://example.com/de/page, obwohl die tatsächliche Seite die https-Version ist, wodurch der Tag ungültig wird. - HTTP- und HTTPS-Seiten werden als unterschiedliche Seiten angesehen, was zu Duplicate Content und verteilt SEO-Werten führt.
Fehler 2: Inkonsistente Subdomains
- Falsches Beispiel: Die Hauptseite verwendet
https://example.com/fr/page, aber die französische Subsite verwendet eine andere URL.
https://fr.example.com/page verweist in den hreflang-Tags nicht auf absolute URLs.Auswirkung: Suchmaschinen können die Beziehung zwischen Subdomain- und Hauptseiten nicht erkennen, wodurch französischsprachige Nutzer zur Standard-Sprachversion weitergeleitet werden könnten.Fehler 3: Dynamische Parameter sind nicht standardisiert
- Fehlerbeispiel:
<link hreflang="ja" href="https://example.com/page?lang=ja" /> (mit Tracking-Parametern) - Auswirkung: Suchmaschinen könnten unterschiedliche Seiten erkennen (z. B.
?lang=ja und ?lang=ja&utm=ads), was dazu führt, dass hreflang-Tags nicht vollständig angewendet werden.
Überprüfung mit Tools
- Google Search Console:
Überprüfen Sie im “Abdeckungsbericht” Fehler wie “Duplizierte Seiten” oder “fehlende hreflang-Tags”, um unvollständige URLs zu identifizieren. - Screaming Frog:
Crawlen Sie die Website und filtern Sie hreflang-Tags, um sicherzustellen, dass alle href-Attribute absolute URLs sind (Filterkriterien: //example.com oder /pfad). - Sitebulb:
Der Bericht “Internationales SEO Audit” zeigt “unvollständige hreflang-URLs” mit Empfehlungen zur Behebung an.
Fehlerbehebung und Umsetzung
CMS-Systeme (z. B. WordPress):
Plugin-Einstellungen:
Wenn Sie Plugins wie Yoast SEO verwenden, aktivieren Sie in den Mehrsprachigkeitseinstellungen die Option “Absolute URLs erzeugen” (in der Regel muss die Option “Relative Pfade” deaktiviert werden).
Datenbank-Massenänderung:
Verwenden Sie SQL-Befehle oder Plugins wie Better Search Replace, um href="/ durch href="https://www.example.com/ zu ersetzen.
Manuelle Code-Anpassung:
Stellen Sie in HTML oder serverseitigem Rendering sicher, dass alle hreflang-Links absolute URLs enthalten, z.B.:
Servereinstellungen:
- Protokollvereinheitlichung: Verwenden Sie
.htaccess oder Nginx-Konfiguration, um http zu https umzuleiten und gemischte Inhalte zu vermeiden. - URL-Normalisierung: Richten Sie 301-Weiterleitungen ein, um Pfadvariationen desselben Inhalts (z. B.
/de und /de/) zu vereinheitlichen und eine einzige absolute URL festzulegen.
Fehlender selbstreferenzierender hreflang-Tag
Wenn eine französische Seite nur Links zu englischen oder spanischen Versionen enthält, aber keinen hreflang="fr", der auf sich selbst zeigt,
kann die Suchmaschine die Sprachzuordnung nicht korrekt erkennen und die Seite wird möglicherweise nicht für französischsprachige Nutzer angezeigt.
Bedeutung und Notwendigkeit selbstreferenzierender Tags
Ein selbstreferenzierender Tag bedeutet, dass die Seite ihren eigenen hreflang-Tag enthält (z. B. muss die französische Seite <link rel="alternate" hreflang="fr" href="eigene URL"/> enthalten).
Wichtige Funktionen:
- Ermöglicht Suchmaschinen, die Sprache und Region der Seite eindeutig zu verstehen und Fehlinterpretationen zu vermeiden.
- Schließt die Verbindung zwischen mehrsprachigen Seiten und stellt eine korrekte Übertragung der Seitenautorität sicher.
Probleme bei fehlender Angabe:
- Suchmaschinen könnten die Seite als „Sprache nicht angegeben“ interpretieren und sie automatisch dem Standard-Sprachverzeichnis zuordnen, was zu Traffic-Verlust bei der Zielgruppe führen kann.
- In mehrsprachigen Konkurrenzsituationen (z.B. Englisch- und Spanischseiten ohne Self-Referencing hreflang) können interne Duplicate-Content-Probleme entstehen.
Häufige Fehlerfälle und Analysen
Fehler 1: Falsche hreflang-Nutzung auf Einsprachenseiten
- Situation: Auf einer Seite mit nur einer Sprachversion wurde versucht, hreflang auf nicht existierende andere Sprachversionen hinzuzufügen.
- Beispiel: Eine rein englische Seite setzt
hreflang="en" auf sich selbst, verweist aber fälschlicherweise mit hreflang="es" auf eine nicht existierende spanische Seite, was Suchmaschinen verwirrt.
Fehler 2: Fehlende Mehrsprachen-Plugin-Konfiguration
- Beispiel: Bei Verwendung des WPML-Plugins wurde die Option „Automatische Selbstreferenzierende hreflang-Tags generieren“ nicht aktiviert.
- Folge: Die erzeugten Tags enthalten nur Links zu anderen Sprachversionen, nicht aber zum aktuellen.
Fehler 3: Fehlende hreflang-Tags auf dynamischen Seiten
- Beispiel: Auf React- oder Vue-Seiten mit JavaScript-Rendering wurde der hreflang-Tag nicht korrekt im
<head> eingebunden. - Folge: Suchmaschinen-Crawler können die dynamisch erzeugten Selbstreferenz-Tags möglicherweise nicht erkennen.
Prüftools und Vorgehensweise
Schritt 1: Manuelle Quellcodeprüfung
- Quelltext mit
Ctrl+U öffnen und nach hreflang="xx" suchen, dabei prüfen, ob ein Tag auf die aktuelle URL zeigt (xx = Sprachcode).
Schritt 2: Google Search Console verwenden
- URL im „URL-Prüftool“ eingeben → Im Bericht „Internationale Zielausrichtung“ prüfen, ob die Warnung „Selbstreferenzierender hreflang fehlt“ angezeigt wird.
Schritt 3: Hreflang Validator nutzen
- URL eingeben, die hreflang-Links werden angezeigt; fehlt der Selbstreferenz-Tag, wird eine rote Warnung ausgegeben.
Korrekturmaßnahmen und praktische Umsetzung
CMS-Anpassung (Beispiel WordPress):
Plugin-Einstellungen anpassen:
- Bei Yoast SEO: In den „Erweiterten Einstellungen“ die Option „Selbstreferenzierende hreflang-Tags hinzufügen“ aktivieren.
- Bei WPML: Unter „Spracheneinstellungen“ → „SEO-Optionen“ die Checkbox „Selbstlink einschließen“ aktivieren.
Manuelle Korrektur (statische Seiten und Custom Code):
Fügen Sie im <head>-Bereich folgenden Code ein (Beispiel französische Seite):
Behebung von dynamisch gerenderten Seiten (z.B. React):
Im Server-Side-Rendering (SSR) Logik wird das selbstreferenzierende Tag dynamisch basierend auf der aktuellen Sprache der Seite generiert:
Prinzipien und Notwendigkeit geschlossener Verlinkungen
Die Kernregel von hreflang lautet, dass alle verlinkten Seiten aufeinander verweisen müssen, um einen vollständigen geschlossenen Kreis zu bilden, z.B.:
- Die deutsche Seite (
de) muss auf die englische (en), französische (fr) und andere Sprachversionen verweisen; - Die englische und französische Seite müssen auch zurück auf die deutsche Seite verlinken.
Notwendigkeit:
- Weitergabe von SEO-Power: Geschlossene Verlinkungen helfen Suchmaschinen zu verstehen, dass mehrsprachige Seiten gleichwertige Versionen sind und verhindern die Aufspaltung der SEO-Werte.
- Vermeidung von Duplicate Content: Wenn nur eine einseitige Verlinkung vorliegt (z.B. die englische Seite verweist auf die deutsche, aber die deutsche Seite nicht zurück), könnten Suchmaschinen die Seiten als separate Inhalte ansehen und Duplicate-Content-Strafen verhängen.
Ausnahmen:
- Einsprachige Seiten (z.B. nur Englisch) benötigen keine geschlossene Verlinkung, müssen aber sich selbst referenzieren.
- Regionale Varianten (z.B.
en-US und en-GB) sollten untereinander verlinken, müssen aber nicht mit anderen Sprachen verbunden sein.
Häufige Fälle von fehlenden Links und deren Auswirkungen
Fall 1: Hinzufügen einer neuen Sprachversion ohne Aktualisierung der bestehenden Seiten
- Beispiel: Eine Nachrichten-Website fügt eine japanische Seite (
ja) hinzu, aber die ursprünglichen englischen und chinesischen Seiten fügen keinen hreflang-Link zur japanischen Seite hinzu. - Auswirkung: Die japanische Seite wird zur „verwaisten“ Seite, Suchmaschinen indexieren nur die anderen mehrsprachigen Seiten mit Links.
Fall 2: Fehler in der CMS-Plugin-Logik
- Beispiel: Mehrsprachige WordPress-Plugins (wie Polylang) fügen beim massenhaften Erstellen von Seiten nicht automatisch neue Sprachlinks zu alten Inhalten hinzu.
- Auswirkung: Einige Seiten verlieren Verlinkungen, Benutzer können nicht auf die neuen Sprachversionen von alten Inhalten wechseln.
Fall 3: Dynamische Parameter verhindern korrekte Verlinkung
- Beispiel: Die spanische Seiten-URL hat Parameter (z.B.
?lang=es), aber andere Sprachseiten enthalten diesen Parameter nicht im hreflang. - Auswirkung: Suchmaschinen betrachten URLs mit dem Parameter
es als nicht zusammenhängende Inhalte.
Tools und Prüfmöglichkeiten
Tool 1: Screaming Frog
- Im Crawling-Ergebnis den Tab „Hreflang“ öffnen und nach „Missing Reciprocal Links“ filtern.
- Schritt: Fehlerliste exportieren, um URL-Gruppen ohne geschlossene Verlinkung zu überprüfen.
Tool 2: Sitebulb
- Im „International SEO Audit“-Bericht Warnung „Unreciprocated hreflang links“ ansehen, die fehlende Links und fehlende Sprachen anzeigt.
Tool 3: DeepCrawl
- Eigene Regeln einrichten, um die Beziehungen zwischen mehrsprachigen Seiten zu überwachen und wöchentliche Berichte über fehlende Links automatisch zu erhalten.
Lösungen und praktische Schritte
Lösung 1: Massenhafte Korrektur über CMS-Plugin (Beispiel Shopify)
In den Einstellungen des mehrsprachigen Plugins (z.B. Langify) die Option „Automatisch alle Sprachversionen verlinken“ aktivieren.
Im Bereich „Template-Einstellungen“ stellen Sie sicher, dass die hreflang-Tag-Logik alle Sprachversionen durchläuft:
Lösung 2: Manuelle Codekorrektur (statische Website)
Erstellen Sie für jede Sprachversion eine Verknüpfungsliste (z. B. Excel), in der alle zu verlinkenden URL-Gruppen aufgeführt sind.
Fügen Sie im jeweiligen Seiten-Code entsprechend der Liste die Tags hinzu, zum Beispiel:
Synchronisieren Sie auch die hreflang-Tags der deutschen und französischen Seiten, um sicherzustellen, dass sie Links zur englischen Seite enthalten.
Lösung 3: Serverseitige Automatisierung (z. B. Nginx)
Generieren Sie hreflang-Tags dynamisch durch Reverse-Proxy und Mapping-Regeln:
Konflikte mit Canonical-Tags
Zum Beispiel, wenn eine deutsche Produktseite ein Canonical-Tag auf die englische Hauptseite verweist, betrachtet die Suchmaschine die deutsche Seite als Kopie der englischen Seite und verteilt sie nicht an deutsche Nutzer.
Ein häufigeres Problem ist, dass viele CMS standardmäßig alle Sprachversionen mit einem Canonical-Tag auf die Hauptsprache (z. B. x-default) verweisen, wodurch andere Sprachseiten nicht separat indexiert werden können.
Konfliktursache und Prioritätsregeln
Prioritätsreihenfolge bei der Verarbeitung von hreflang- und Canonical-Tags durch Suchmaschinen:
Canonical hat Vorrang: Wenn Seite A ein Canonical-Tag auf Seite B setzt, wird A als Kopie von B angesehen, auch wenn A hreflang-Tags hat, werden diese ignoriert.
Szenarien, in denen hreflang nicht funktioniert:
- Die französische Seite hat ein Canonical-Tag, das auf die englische Seite verweist → die französische Seite wird nicht an französische Nutzer verteilt.
- Mehrsprachige Seiten haben einheitlich Canonical-Tags auf die Hauptseite → alle Sprachversionen gelten als Duplicate Content.
Ausnahme-Regel:
- Wenn das Canonical-Tag auf sich selbst verweist (also
<link rel="canonical" href="URL der aktuellen Seite"/>), kann hreflang normal funktionieren.
Typische Fehlerszenarien und Folgen
Fehler 1: Konflikt bei den Standardkonfigurationen von Mehrsprachigkeits-Plugins
- Beispiel: Das Yoast SEO Plugin von WordPress setzt standardmäßig den Canonical-Tag mehrsprachiger Seiten auf die Hauptsprachversion. Zum Beispiel zeigt die deutsche Seite als Canonical-Tag
<link rel="canonical" href="https://example.com/en/page"/> an. - Folge: Die deutsche Seite wird als Kopie der englischen Seite betrachtet, erscheint nicht in den deutschen Suchergebnissen und der Traffic geht um über 50 % zurück.
Fehler 2: Störung durch dynamische Parameter
- Beispiel: URLs mit Parametern (z. B.
example.com/page?lang=de) haben als Canonical die paramaterlose Version (example.com/page), jedoch ist die letztere ohne hreflang-Konfiguration. - Folge: Die deutsche Seite mit Parametern wird nicht indexiert, Nutzer sehen bei der Suche nur die Standardsprachversion.
Fehler 3: Regionale Varianten werden nicht separat deklariert
- Beispiel: Die
en-US-Seite hat als Canonical die generische Englisch-Seite (en), wodurch Suchmaschinen den US-Englisch-Inhalt als nicht eigenständig bewerten. - Folge: US-Nutzer könnten zur
en-Seite (z. B. britisches Englisch) geleitet werden, was das Lokalisierungserlebnis verschlechtert.
Erkennungstools und Diagnosemethoden
Tool 1: Google Search Console
- Öffnen Sie den Bericht „Abdeckung“, filtern Sie unter dem Tab „Ausgeschlossen“ nach „Doppelte Seiten“ oder „Eingereicht, aber nicht indexiert“ und prüfen Sie, ob hreflang aufgrund von Canonical-Konflikten nicht funktioniert.
Tool 2: Screaming Frog
- Nach dem Crawlen der Website filtern Sie Seiten, die sowohl hreflang- als auch Canonical-Tags enthalten, und prüfen, ob der Canonical auf eine andere Seite verweist (nicht auf sich selbst).
- Exportieren Sie die Daten und filtern Sie mit der Bedingung:
Canonical != Self-URL.
Tool 3: DeepCrawl
- Richten Sie benutzerdefinierte Warnregeln ein, die ausgelöst werden, wenn hreflang und Canonical auf unterschiedliche Ziele verweisen.
Reparaturlösungen und praktische Schritte
Lösung 1: CMS-Plugin-Anpassung (Beispiel Yoast SEO)
- Gehen Sie zu den Mehrsprachigkeitseinstellungen und deaktivieren Sie die Option „Canonical immer auf die Hauptsprache setzen“.
- Aktivieren Sie in den „Erweiterten Einstellungen“ die Option „Für jede Sprachversion einen eigenen Canonical-Tag erzeugen“.
Lösung 2: Manuelle Codekorrektur
Stellen Sie im <head>-Bereich der Seite sicher, dass der Canonical-Tag auf die eigene URL zeigt, z. B.:
Lösung 3: Serverseitige Konfiguration (z.B. Nginx)
Dynamische Generierung des Canonical-Tags passend zur aktuellen Sprachversion:
Beispielsweise kann eine dynamisch generierte Seite aufgrund eines Server-Timeouts nicht den kompletten HTML-Code laden, wodurch der hreflang-Tag im <head> fehlt;
Oder die mobile Seite gibt einen 302-Redirect statt Status 200 zurück, was dazu führen kann, dass Suchmaschinen die Markup-Informationen nicht crawlen;
Manche CDN- oder Firewall-Regeln blockieren die Crawler-Anfragen, sodass Sprachseiten in bestimmten Regionen nicht gelesen werden können.
Der übermäßige Gebrauch dynamischer Parameter (z. B. ?utm_source=ads, ?sessionid=123) ist eine „versteckte“ Ursache für Duplicate Content auf mehrsprachigen Websites.
Beispielsweise erzeugt die spanische Seite durch unterschiedliche Parameter mehrere URLs (z. B. /es/page?ref=facebook, /es/page?ref=email), die Suchmaschinen als separate Seiten werten und als Duplicate Content einstufen.